Besichtigung der Hofmühl-Brauerei in Eichstätt

Vereinsübergreifender Ausflug

Nach dem Frühjahrs-Ausflug zum Spielzeugmuseum in Beilngries unternahm der Heimatverein – gemeinsam mit Mitgliedern der Freien Wähler Eitensheim, des FC Katz´nbuggl und des Kirchenchores – im Herbst einen Vereinsausflug zur Hofmühl-Brauerei in Eichstätt.

Insgesamt fanden sich 58 Personen, davon 27 Mitglieder des Heimatvereins, 11 Mitglieder der FW Eitensheim, 13 Mitglieder des FC Katz´nbuggl und 7 Mitglieder des Kirchenchores zum vereinsübergreifenden Ausflug ein.
Bis auf 5 Personen begaben sich alle gemeinsam per Bahn auf die Reise. Ideal war, dass das rückwärtige Gelände der Brauerei direkt an die Bahnhaltestelle „Rebdorf-Hofmühle“ angrenzt.

Willi Schneider, der Organisator der Veranstaltung, hatte die Besichtigung der Hofmühl-Brauerei mit Johannes Jung, Braumeister und Technischer Betriebsleiter, abgestimmt.
Die 1 ½-stündige Führung von Hrn. Jung umfasste als Vorspann einen kurzen Film über den Brauprozess (vom Bierbrauen bis zur Abfüllung) und einen Rundgang von der Malzverarbeitung zum Sudhaus, zum Läuterbottich, zur Hefereinzucht, zum Gärkeller, zur Hopfenkanone und zur Getränkeabfüllung.
Nach dem informativen Rundgang durch die Anlagen der Brauerei folgte eine Bierprobe (Selbstbedienung) und eine Brotzeit als Abschluss.

Zur Geschichte der Privatbrauerei Hofmühl, die direkt am Fuße der Willibaldsburg liegt, war folgendes zu erfahren:

Hofmühl-Brauerei in Eichstätt

Im Jahre 1492 wurde die Brauerei durch den Eichstätter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau gegründet (Fertigstellung der Gebäude in 1513) und blieb über 300 Jahre lang in fürstbischöflichem Besitz. Mit der Säkularisation erfolgte im Jahre 1803 die Verstaatlichung der Brauerei.
Seit 1876 ist die Brauerei als Privatbrauerei im Besitz der Familie Emslander. Kommerzienrat Johann Baptist Emslander aus Weihenstephan bei Landshut übernahm die Brauerei und baute sie neu auf. Mittlerweile ist die Brauerei bereits in der fünften Generation im Besitz der Familie Emslander.
In den letzten 50 Jahren übernahm Hofmühl mehrere Brauereien aus der Umgebung, so 1970 die Brauerei Fottner in Weißenburg, 2004 die Brauerei Neuhof in Neuburg und 2006 die Stadtbrauerei Roth.

Der heutige Grundsatz der kleinen Privatbrauerei lautet „aus der Region – für die Region“. So kommen das Getreide aus der Umgebung und der Hopfen aus der Holledau. Der Vertrieb erfolgt regional.
Jährlich werden rund 85.000 Hektoliter Bier inkl. alkoholfreier Getränke hergestellt.

Die Privatbrauerei vereint alte Brautradition mit modernster, innovativer Technik. So spart die Ökobrautechnik „Merlin“ (Würzekocher) im Sudhaus ca. 60% Primärenergie. Das HiTec-System „Pegasus“ kommt beim Läuterprozess zum Einsatz.

Die Brauerei Hofmühl zählt zu den ersten Solarstrom-Bierbrauereien der Welt und hat deshalb im Jahre 2010 das Solarbiersiegel erhalten. Mittlerweile erfolgt die Stromerzeugung größtenteils über ein Blockheizkraftwerk, das die Grundlast zu 90% abdeckt.

Bier wird aus Hopfen, Malz, Wasser (Anteil > 90%) und Hefe gebraut. Für die Herstellung von 100 Liter Bier sind ca. 600 Liter Wasser und 100 g Hopfen-Pellets (Hopfen in getrockneter, pulverisierter und gepresster Form) erforderlich. Das Wasser wird aus einem eigenen ca. 80 m tiefen Brunnen gefördert und mittels einer Umkehrosmose aufbereitet.