ERWEITERUNG DES MUSEUMS ALS NÄCHSTES ZIEL

Jahreshauptversammlung mit Blick in die Zukunft

„Das Engagement der Mitglieder und Unterstützer des Heimatvereins ist nach wie vor ungebrochen“, sagte der Vorsitzende des Eitensheimer Heimatvereins, Willi Schneider, bei der Jahresversammlung im Sportheim. „Als nächster großer Meilenstein ist die Erweiterung des Heimatmuseums geplant“, so Schneider. Das Museum platze momentan aus allen Nähten.

Der Verein hoffe nun, dass die Gemeinde die Räumlichkeiten des benachbarten Bauhofs nach dem Auszug in etwa einem halben Jahr dem Heimatverein für die Museumserweiterung zur Verfügung stellt. Damit könnte der erhebliche Raumbedarf gedeckt und die landwirtschaftlichen Exponate, aber auch das Grab des „ältesten Landwirts in Eitensheim“ präsentiert werden, das bei archäologischen Ausgrabungen im Baugebiet Breitenstückl freigelegt worden ist. Für den Heimatverein, der im Jahr 2020 sein 25-jähriges Bestehen mit einem großen Museumsfest feiern will, wäre das ein Geburtstagsgeschenk, von dem laut Schneider die ganze Bevölkerung profitieren würde.

Zu Beginn der Versammlung hatte der Vorsitzende einen Rückblick auf die wichtigsten Aktivitäten im vorigen Jahr gegeben. Er nannte das achte Eitensheimer Wirtshaussingen, den gut besuchten Ausflug zum Schloss Inching, die Segnung des im Vorjahr vom Heimatverein wiedererrichteten Weidenhiller-Marterls, die Beteiligung am Festumzug des Schützenclubs in Tauberfeld mit einem Wagen zum „Drischeldreschen – wie früher‘“, die Ausrichtung des traditionellen Helferfestes, das Angebot für Kinder im Rahmen des Ferienprogramms unter dem Motto „Steinzeit erleben“ und den Aufbau einer großen Landschaftskrippe in der Pfarrkirche zur Weihnachtszeit.

„Der Heimatverein hat im vorigen Jahr zwar keine große Sonderausstellung angeboten, dafür aber zwei kleine, sehenswerte Dauerausstellungen, die immer noch bewundert werden können“, berichtete Schneider. In der Grundschule wurden zwei Wandvitrinen mit Fossilien aus dem Jurameer neu bestückt und im Rathaus werden nun alte Kameras in einer Standvitrine präsentiert. Weiter beteiligte sich der Heimatverein am „Eitensheimer Weihnachszauber“ im Carlshof mit dem Backen und Verkauf von Rahmflecken und trug dazu bei, dass der Veranstalter, die Gymnastikabteilung des Sportvereins, einen ansehnlichen Erlös für soziale Zwecke spenden konnte.

„Der Höhepunkt im Vereinsjahr mit 400 Besuchern war das Museumsfest“, sagte Willi Schneider. Dabei standen die Familien im Mittelpunkt. An verschiedenen Stationen wurde über alte Handwerkstechniken und das „Leben und Arbeiten in früherer Zeit“ informiert und die Besucher konnten sogar selbst an den alten Geräten Hand anlegen. Es wurden die mit den Kindern im Rahmen des Jugendaktionsprogramms ausgeführten Aktionen zum Mitmachen für Kinder und Erwachsene angeboten. Auf dem Programm standen: Weben, Spinnen, Buttern, Nudeln herstellen, Brotbacken, Dengeln und Drischeldreschen sowie Feuermachen, Bohren und Mahlen wie in der Steinzeit; weiter Stelzengehen und das Herstellen von Goaßln.

Das Jugendaktionsprogramm für Grundschulklassen und die beiden Kindergärten fand unter dem Motto „Museum zum Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ wiederum im Heimatmuseum statt. Da die Lagerhalle der Gemeinde, die vom Heimatverein 20 Jahre lang als Depot für Großgeräte genutzt wurde, dem neuen Bauhof weichen musste und abgerissen wurde, stand ein Umzug an. So wurden die dort eingelagerten landwirtschaftlichen Geräte und Exponate in zwei privaten Maschinenhallen untergebracht.

Auch die neue europäische Datenschutzgrundverordnung war für den Heimatverein ein Aufgabenfeld. So wurden geforderte Nachweise und Erklärungen neu erstellt sowie bestehende Formulare und die Homepage angepasst. Für nächstes Jahr ist eine Satzungsänderung zu vollziehen, um alle Belange des Datenschutzes zu berücksichtigen.

Als Termine gab der Vorsitzende bekannt: das gemeinsame Singen am 27. April im Schützenheim, den Ausflug zum vorgeschichtlichen Erlebnisdorf Alcmona nach Dietfurt am 19. Mai, das Helferfest am 20. Juli und eine Messe zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder am 3. November. Schneider berichtete weiter, dass das Aktionsprogramm für die Jugend im Juni im Heimatmuseum angeboten werde. Den Schlusspunkt stellt der Aufbau der Landschaftskrippe in der Pfarrkirche zur Weihnachtszeit dar.