Ausstellung in der Pfarrkirche erinnert an die Weihe der 3 Glocken
Der Heimatverein hat auf Bitten von Pfarrer Simon Heindl eine Ausstellung anlässlich der Glockenweihe vor 75 Jahren in der Pfarrkirche gezeigt.
Die Pfarrei Eitensheim erinnerte vom Hochfest Christi Himmelfahrt (29. Mai) bis zum Hochfest Fronleichnam (19. Juni) an die Weihe der drei Glocken der Pfarrkirche St. Andreas – ein historisches Ereignis, das sich zum 75. Mal jährte. Bereits am 30. Mai, dem Jubiläumstag, läuteten im Anschluss an die Maiandacht für 15 Minuten die Glocken, um von der Glockenweihe im Jahr 1950 zu künden.
Am häufigsten werden die Glocken geläutet, um die Menschen zum Gottesdienst einzuladen oder die Tageszeit anzuzeigen. Der Klang der Glocken kündigt auch heute noch Ereignisse an. Früher wurden sie auch verwendet, um vor drohenden Gefahren wie Bränden und Angriffen feindlicher Streitkräfte zu warnen. Die Glocken sind aus christlichen Kirchen nicht wegzudenken und blicken auf eine fünftausendjährige Geschichte zurück. Sie gelten auch heute noch als Symbol für die Verkündung der christlichen Botschaft.
Die Geschichte der Glocken in Eitensheim ist sehr wechselhaft und umfasst einen Zeitraum von mehr als 350 Jahren. Eine Ausstellung in der Pfarrkirche zum Thema „Glocken in der Pfarrei Eitensheim“ die vom örtlichen Heimatverein konzipiert wurde, zeigte dies anhand von 24 großformatigen Bildern auf.
Die Ausstellung dokumentierte die Historie der Glocken vom 17. Jahrhundert bis heute und präsentierte Bilder
- zur Abnahme der Glocken für militärische Zwecke im Ersten und Zweiten Weltkrieg (1917 und 1942)
- zur Glockenweihe (1950)
- zu den Glocken beim Kirchturmbrand (1959)
- zur Erneuerung des Glockenstuhls (2011)
- zum Glocken-Ersatz, dem „Ratschen“ (2025)
Die derzeitigen Glocken konnten 1950 durch die Spendenfreudigkeit der Pfarrangehörigen trotz der vorangegangenen Währungsreform angeschafft werden. Erforderlich wurde dies, da die erst in 1922 erworbenen Glocken der Pfarrkirche im Januar 1942 für Kriegszwecke während des Zweiten Weltkriegs abgeliefert werden mussten. Sie wurden zum Kanonenguss eingeschmolzen.
Die derzeitigen Glocken der Pfarrkirche gerieten mehrmals in Gefahr. Sowohl beim Brand des Kirchturms in 1959, als auch vor 15 Jahren, als die Kirchenglocken abzustürzen drohten, da beim Läuten der Glocken besorgniserregende Kipp- und Schaukelbewegungen auftraten. Es bestand die große Gefahr, dass die Abspannvorrichtung des Glockenstuhls bricht, die Glocken abstürzen und zu Schäden am Mauerwerk des Kirchturms führen. Als Konsequenz wurde der Glockenstuhl aus Stahl ersetzt und ein Holz-Glockenstuhl eingebaut.
Die Ausstellung war in der Pfarrkirche Eitensheim während der Öffnungszeiten der Kirche zu sehen.

