GREIFBARE GESCHICHTE IM HEIMATMUSEUM

Besuch der Schüler der Grundschule Eitensheim

Der Heimatverein verfolgt bereits seit der Eröffnung des Heimatmuseums in 2003 das Ziel, das Museum erlebbar zu machen und insbesondere den Kindern und Jugendlichen die Lebensweise von früher anschaulich aufzuzeigen.

Dieses Ziel wird mit dem bereits seit mehr als 20 Jahre existierenden Jugend-Aktionsprogramm unter dem Motto „Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ verfolgt.

Nachdem die „Riesen“ der Kindertagesstätten St. Andreas und St. Sebastian bereits eine Woche zuvor dem Heimatmuseum einen Besuch abgestattet hatten, machten sich nun die Schüler der beiden 4. Klassen der Grundschule Eitensheim mit ihren Lehrer/innen zeitversetzt auf den Weg zum Museum.

Die Kinder wurden von einem neunköpfigen Museumsteam betreut und spielerisch an frühere, längst nicht mehr angewandte Arbeitsweisen und -techniken herangeführt. Anders als in Museen üblich, dürfen im Rahmen des Jugendprogramms die Exponate im Heimatmuseum nicht nur angefasst, sondern es darf sogar unter Anleitung damit „gearbeitet“ werden. Dabei wird das Museum von einem lebhaften Treiben der Kinder erfüllt.

In kleinen Gruppen werden je nach Alter der Kinder folgende Themen vermittelt:

  • Weben

Auf einem alten Teppich-Webstuhl wird ein Teil eines Teppichs hergestellt.

  • Wäsche waschen wie zu Omas Zeiten

Mit Waschbrett und Wäschestampfer geht es an die Arbeit. Auf diese „Wasser“-Aktion möchten selbst die großen Kinder nicht verzichten.

  • Buttern

Das Herstellen von Butter mit einem handbetriebenen Rührgerät zählt zur beliebtesten Aktion, da als Belohnung jeder ein Butterbrot mit Schnittlauch und zum Trinken eine frische Buttermilch erhält.

  • Bandnudeln herstellen

Nach dem Herstellen von Bandnudeln folgt meist ein Wettbewerb: Wer stellt die längsten Nudeln her?

  • Handwerk – Holzbearbeitung

Unter Anleitung wird der sichere Umgang mit einem Schnitzmesser auf der Schnitzbank, oder mit einem Handhobel und einem Kurbelbohrer geübt.

  • Steinzeit erleben

Es werden verschiedene Arbeitsweisen unserer Vorfahren vorgestellt; wie das Mahlen von Getreide und das Bohren in einen Stein. Spannend für viele ist das Feuermachen ohne Streichhölzer oder Feuerzeug – nur mit einem Feuerstein (Erzeugen von Funken) oder einem Holzstab (mittels schneller Drehung) bzw. zur Unterstützung mit einem Feuerbogen.

Die Kinder engagierten sich mit großer Begeisterung an den einzelnen Aktionen und konnten viele Eindrücke sammeln. Nach einem erlebnisreichen Vormittag im Museum und einer Abwechslung vom Schulalltag ging es wieder zurück zur Schule.