Vereinsausflug zum Reduit Tilly nach Ingolstadt
Der bereits seit 1996 jährlich abgehaltene Vereinsausflug unter dem Motto „Museumsbesuch in der Region“ führte 15 Vereinsmitglieder in eines der drei Häuser des Bayerischen Armeemuseums – das Reduit Tilly – nach Ingolstadt zur Besichtigung der Dauerausstellung über den Ersten Weltkrieg.
zum Bayerischen Armeemuseum
Das Bayerische Armeemuseum ist eines der großen militärhistorischen Museen in Europa. Gegründet 1879 in München wurde es 1972 in Ingolstadt neu eröffnet. Hier befindet sie sich in einem der schönsten gotischen Profanbauten Deutschlands, dem Neuen Schloss (erbaut im 15. Jahrhundert).
Der Schwerpunkt der Sammlungen des Bayerischen Armeemuseums liegt auf Bayern in seinem europäischen Kontext. Sie reichen vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart. Die Aufgabe des Bayerischen Armeemuseums ist auf der Grundlage seiner Sammlungen die kritische und historisch genaue Reflexion von Militär und kriegerischer Gewalt in der Geschichte und ihrer Auswirkungen auf Mensch, Gesellschaft und Staat.
Das Bayerische Armeemuseum umfasst folgende drei Häuser:
- Bayerisches Armeemuseum im „Neuen Schloss“ – seit 1972
- Erste Außenstelle: Museum des Ersten Weltkriegs im Reduit Tilly (im Klenzepark) – seit 1994 mit einem Überblick über Ursachen und Verlauf des Ersten Weltkrieges, mit etwa 1.800 Exponate auf ca. 2.200 m2 in 45 Räumen
- Zweite Außenstelle: Bayerisches Polizeimuseum im Turm Triva (im Klenzepark) – seit 2011 mit der wechselvollen Geschichte Bayerns und seiner Polizei von den unruhigen Zeiten der Revolution 1918/19 bis zu den Kämpfen um die atomare Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf; enthält zahlreiche Originalexponate
zum Museumsgebäude im Reduit Tilly
Das Reduit Tilly ist der zentrale Bau der bayerischen Landesfestung aus dem 19. Jahrhundert. Mit der Grundsteinlegung im Jahr 1828 begann der Wiederaufbau der 1800/1801 auf Geheiß Napoleons geschleiften Festung Ingolstadt. Die Errichtung des Festungsbaus dauerte bis 1850. Die Fassadengestaltung stammt von Leo von Klenze.
Im ehemaligen Festungswerk Reduit Tilly, nur wenige Gehminuten vom Neuen Schloss entfernt, befindet sich seit 1994 eine Abteilung des Bayerischen Armeemuseums mit Deutschlands größter Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg.
Die einzelnen Räume, sogenannte Kasematten, waren ursprünglich Aufstellungsräume für Kanonen. Heute erweist sich diese Raumfolge als vorzügliches Gliederungsmittel für die Themen der Ausstellung und dem zeitlichen Fluss des historischen Geschehens.
zur Ausstellung „Erster Weltkrieg“
Die große Ausstellung ist in folgende Räume unterteilt:
1 Das Deutsche Reich 1871 – 1890
2 Soldat und Gesellschaft
3 Militär und Tradition
4 Entwicklung der Kriegstechnik
5 Das Deutsche Reich 1890 – 1914
8 Sarajewo
9 Krise und Kriegsausbruch
10 Westfront 1914
11 Ostfront 1914
12 Bilanz 1914
13 Artillerie und Maschinengewehr
14 / 15 Schützengraben, Waffen des Grabenkrieges
16 Frühe Luftwaffe
17 Krieg der Kulturen
18 Blockade und Kriegszwangswirtschaft
19 / 20 1915- der Krieg dauert an
21 / 22 Materialschlacht
23 Etappe
24 Der Mensch im Krieg
25 Marine und Kolonien
26 Die Millionenheere der Verwundeten und Gefangenen
27 Die 3. Oberste Heeresleitung
28 Innere Entwicklung Deutschlands
29 Luftkrieg
30 Transportwesen und Nachrichtenübermittlung
31 1917- Jahr der Entscheidungen
32 Ereignisse 1917/18
33 Die Niederlage 1918
34 Bilanz
35 Ausblick
Die Dauerausstellung zum Ersten Weltkrieg beginnt mit der Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 und endet 1918 mit der Umgestaltung Europas durch die Siegermächte.
Es werden nicht nur klassische Militaria wie Waffen, Uniformen, Orden, Fahnen und Fotografien aus dem Ersten Weltkrieg gezeigt, sondern ebenso ein umfassender Überblick über den geschichtlichen Werdegang – die Ursache, der Verlauf und die Nachgeschichte des Ersten Weltkriegs – beleuchtet. Neben den militärischen Ereignissen des Krieges werden die politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Hintergründe des Krieges erläutert.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht aber der Mensch.
Die in 45 Räumen ausgestellten Kriegsartefakte und Inszenierungen veranschaulichen den zermürbenden und brutalen Alltag an der Front ebenso wie die Leiden und Entbehrungen der Familien in der Heimat oder der verwundeten Soldaten in den Lazaretten.
Außerdem sind zahlreiche zeitgenössische Gemälde, Plakate, Zeitungen, Fotografien und Erinnerungsstücke zu sehen.
Im Jahre 2018 wurde die Ausstellung zum Thema „Friedensbeginn ?“ erweitert und umfasst damit auch die Darstellung der Nachkriegszeit bis zum Krisenjahr 1923.
Nach dem Krieg folgte in Bayern ein Bürgerkrieg, der erst mit der Niederschlagung des Hitlerputsches 1923 vorläufig zum Ende kam.
Einkehr: Pizzeria Casa Leone in Buxheim
Nach der zweieinhalbstündigen kurzweiligen Führung im Museum und der anschließenden individuellen ¾-stündigen Besichtigung des Museums war – zum Abschluss des Vereinsausflugs – noch ein gemütlicher Ausklang in der Pizzeria Casa Leone in Buxheim mit einem Abendessen angesagt.
Bilder zur Ausstellung





