Altes Flurbereinigungsdenkmal nach Restaurierung gesegnet

Das vor über fünf Jahren umgestürzte Flurbereinigungsdenkmal in Eitensheim steht wieder: In Anwesenheit zahlreicher Gemeindemitglieder segnete Pfarrer Michael Konecny das vom Heimatverein restaurierte Denkmal, das auf einer Anhöhe in der Flur Weinberg seinen endgültigen Platz gefunden hat.

altflurber

Vor 80 Jahren war die Gemeinde Eitensheim Vorreiter in Sachen Flurbereinigung, denn die Königliche Flurbereinigungskommission München führte hier das erste in Oberbayern abgeschlossene Flurbereinigungsverfahren durch, Nach der Abmarkung der neuen Grenzen im Jahr 1924 errichteten die Beteiligten zur Erinnerung ein Denkmal. Die eigentliche Geschichte der Flurbereinigung in Eitensheim geht bis ins Jahr 1901 zurück: Damals trafen sich Grundbesitzer in der Ruppschen Brauerei, um über die Durchführung einer als notwendig erachteten Flurbereinigung zu beschließen. Vor allem finanzielle Gründe gaben jedoch den Ausschlag dafür, dass man das Projekt erst zwölf Jahre später in Angriff nahm.

Nicht zuletzt auch wegen des Ersten Weltkriegs konnten die Abmarkungen erst 1924 abgeschlossen werden. Am Ende umfasste das Flurbereinigungsverfahren eine Fläche von 1297 Hektar (284 Eigentümer). Das Denkmal wurde zum Schluss der Abmarkungsarbeiten auf Betreiben von Karl Heigl, dem damaligen Vorsitzenden der Flurbereinigungsgenossenschaft, errichtet. Im Frühjahr 1999 war dieses „ohne erkennbare Fremdeinwirkung“ umgestürzt, sagte Heimatvereinsvorsitzender Andreas Rabl in der Festansprache am Sonntag. Das Denkmal hat eine Gesamthöhe von 1,93 Metern und verfügt über eine Marmorschrifttafel sowie eine an der Spitze angebrachte Figur eines Knaben mit Ährengarben in beiden Armen, der die Segensfülle der fruchtbringenden Gemeindeflur darstellen soll.

Sinn für Heimatgut

Bürgermeister Michael Stampfer dankte der Familie Heigl, die über Jahrzehnte ein Auge auf das Denkmal gehabt habe, sowie dem Heimatverein für die gelungene Restaurierung des Denkmals. Es sei beruhigend zu wissen, dass es in dieser Gemeinde noch Leute mit einem Sinn für die Pflege des Heimatguts gebe.