Hoagartn in Eitensheim begeistert 200 Besucher
Beim achten Sänger- und Musikantenhoagartn des Heimatvereins Eitensheim boten sechs Musik- und Gesangsgruppen den fast 200 Besuchern im voll besetzten Saal des Schützenheims einen unterhaltsamen Nachmittag. Der Initiator und Organisator des Hoagartens, Willi Schneider, hatte wiederum fast ausschließlich einheimische Interpreten aufgeboten; somit blieb er seinem Grundsatz „Musik und Gesang von und für Eitensheim“ treu.
Bevor den Gästen ein vielfältiger Musikreigen geboten wurde, kam mit selbst gebackenen Kiacherl und anderes köstliches Schmalzgebäck der leibliche Genuss nicht zu kurz. Der Hoagartn stand unter dem Motto „Ei´gant is“ (Die Ernte ist eingebracht). Zu diesem Thema hatte Willi Schneider, der auch gekonnt und mit viel Witz durch das Programm führte, stets einige lustige Geschichten zwischen den Liedbeiträgen parat. Über seine humorvollen Beiträge zur Heu-, Getreide-, Kartoffel- und Zuckerrübenernte „wia´s früher war“ amüsierten sich die Gäste köstlich.
Der zwoa-dreiviertl Gsangl stimmte mit dem Lied „Grias God beinand“ auf den Nachmittag ein. Die bewährte Formation mit Roswitha Stephan, Margit Degenhardt, Sabine Edlich, Monika John, Hermann Stampfer und Georg Stephan traten im vergangenen Jahr noch unter dem Namen Eitensheimer Zwitscherer auf. Mit einer beeindruckenden Stimmleistung brachten sie, begleitet von Bernhard Stampfer auf dem Akkordeon, die weiteren Stücke “Der Herbst zieht ein ins Land“ und „Das Lied vom Paul“ zu Gehör.
Erstmals trat die Gerolfinger Moiakäfamusi mit Stefan Winkelmeyr (Bass), Wolfgang Christmann (Trompete), Birgit Groß (Akkordeon), Clemens Groß (Tenorhorn), Willi Pollinger (Flügelhorn) und Veronika Stelz (Klarinette) auf. Mit den temperamentvollen Märschen „Auf der Reschenalm“ und dem „Hab Acht-Marsch“, dem „Seggauer Walzer“, den “Bachmühlerl Zwiefacher“ und dem Walzer „Dum, dum …“ boten sie meisterhaft vorgetragen eine bunte Mischung und bereicherten den Hoagarten.
Die Hie und Da Musi, eine feste Größe im Eitensheimer Musikantengut, fehlte noch bei keinem Hoagartn. Bernhard Stampfer (Steirische) und Ronald Seidel (Gitarre, Akkordeon) mussten dieses Mal auf ihren erkrankten Partner Reiner Sedlmaier verzichten. Deshalb holten sie sich mit Lotte Schneider (Gitarre, Waldzither), Michael Schneider (Mundharmonika, Mandoline, Geige) und Rudi Ostermeier (Kontrabass) weitere Verstärkung. Mit den beschwingt und frisch aufgespielten Liedern, dem Boarischen „Auf geht’s zum Tanz“, „Die Trahüttner Polka“, einem Walzer und dem „Fuhrmannslied“, bei dem alle Gäste kräftig mit einstimmten, fanden sie großen Anklang beim Publikum.
Das jahrelange Bemühen von Willi Schneider, die Gruppe d´Springinkerl für den Hoagartn zu verpflichten, war heuer erfolgreich. Die Formation mit Jutta Gößl (Hackbrett, Gitarre), Birgit Kotsch (Geige), Christine Merkl (Klarinette), Jürgen Kotsch (Gitarre) und Susanne Eckstein (Kontrabass) brillierte mit den Zwiefachern „s`Susal“ und „Zimmermo“, dem „Gretlboarisch“ sowie den zwei ruhigen Weisen „Salzburger Tänzchen“ und „Für Arthur“ durch einen profihaften Vortrag.
Der Hoagartn bot auch für die Jugend wiederum eine Plattform für einen Auftritt. Unter Anleitung von Fr. Roswitha Stephan servierten die Eitensheimer Dorfspatzen, eine Gruppe von 21 Kindern, einen musikalischen Ohrenschmaus. Begleitet von Sonja Franke auf der Gitarre zogen die jüngsten Sänger mit den beiden Stücken „Drunt in da greana Au“ und „Drei kloane Mäuse“ die Zuhörer in ihren Bann.
Als Nachwuchskünstler Da Mittla vorgestellt, spielte sich der erst achtjährige Fabio Funk auf dem Keyboard in die Herzen der Zuhörer. Für die Lieder „Muss i denn zum Städtele hinaus“ und dem „Schneewalzer“, zu denen das Publikum kräftig mitsang, erntete er reichlich Applaus.
Es war ein rundherum zünftiger bayerischer Abend mit viel Musik, Gesang und Witz, der voll den Geschmack des Publikums traf. Mit dem Reinerlös aus dem Hoagartn unterstützt der Heimatverein den Ausbau des gemeindlichen Gewölbekellers unter dem Eitensheimer Kindergarten St. Sebastian.