LEBHAFTES TREIBEN IM MUSEUM

Neustart des Jugend-Aktionsprogramms

Das vor 20 Jahren – mit der Eröffnung des Heimatmuseums – ins Leben gerufene Jugend-Aktionsprogramm hat während der Corona-Pandemie eine mehrjährige Zwangspause einlegen müssen. So konnten in 2020 bis 2022 keine kindgerechten Veranstaltungen im Museum angeboten werden.

Aber 2023 kam endlich die Wende. Das Jugend-Aktionsprogramm unter dem Motto „Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ konnte wieder gestartet werden – das Museum wurde wieder vom lebhaften Treiben der Kinder erfüllt. Die Schüler der 4. Klassen der Grundschule Eitensheim sowie die Kinder der beiden Kindertagesstätten St. Andreas und St. Sebastian waren im Sommer mit ihren Erzieherinnen zu Besuch im Heimatmuseum, wo sie vom zwölfköpfigen Museumsteam betreut wurden.

Den Kindern wird ein erlebnisreicher Tag im Museum geboten. Gemäß dem Motto „Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ werden die Kinder spielerisch an frühere, längst nicht mehr angewandte Arbeitsweisen und -techniken herangeführt. Dabei dürfen die alten Exponate des Museums nicht nur angefasst, sondern es darf sogar unter Anleitung damit „gearbeitet“ werden.

In kleinen Gruppen werden je nach Alter der Kinder bzw. Schüler folgende Themen vermittelt:

Weben und Spinnen: Auf einem alten Teppich-Webstuhl wird ein Teil eines Teppichs hergestellt.

Wäsche waschen – „Waschen wie zu Großmutters Zeiten“: Mit Waschbrett und Wäschestampfer geht es an die mühevolle Arbeit. Die „Wasserspiele“ sind bei den Kindern immer sehr beliebt!

Buttern: Zur beliebtesten Aktion bei den Kindern und Schülern zählt das Herstellen von Butter mit einem handbetriebenen Rührgerät. Als Belohnung erhält jeder ein Butterbrot mit Schnittlauch und zum Trinken eine frische Buttermilch. Erst nachdem alles restlos verzehrt ist, geht es weiter zur nächsten Station.

Bandnudeln herstellen: Wie schmecken die Bandnudeln? Oft entsteht ein Wettbewerb „Wer stellt die längsten Bandnudeln her?

Handwerk (Holzbearbeitung): Unter Anleitung wird der sichere Umgang mit einem Schnitzmesser auf der Schnitzbank geübt. Manche versuchen ihre Kunst an der Hobelbank oder mit einem Handbohrer Löcher in dicke Bretter zu bohren.

Steinzeit – Getreide mahlen, Bohren, Feuermachen: Es werden verschiedene Arbeitsweisen unserer Vorfahren vorgestellt; wie das Mahlen von Getreide und das Bohren in einen Stein. Spannend für viele ist das Feuermachen ohne Streichhölzer oder Feuerzeug – nur mit einem Feuerstein (Erzeugen von Funken) oder einem Holzstab (mittels schneller Drehung) bzw. zur Unterstützung mit einem Feuerbogen. Dabei geht es mit Feuereifer zur Sache – die Kinder entwickeln einen besonderen Ehrgeiz – so mancher kommt hierbei ins Schwitzen.

Das Jugend-Aktionsprogramm im Heimatmuseum bietet den Kindern und Schülern eine Abwechslung zum Kindergarten- bzw. Schulalltag. Die Mädchen und Buben sind mit großem Eifer bei der Sache und können viele lehrreiche Eindrücke gewinnen.