Heimatverein hat Umbau der ehemaligen Bullenhaltung abgeschlossen / Sonderausstellung am Sonntag, 25. Juni
Auf sein zehnjähriges Bestehen kann der Heimatverein Eitensheim seit 2005 zurückblicken. Das hierzu geplante Museumsfest wurde aber um ein Jahr verschoben, da zeitgleich der Museumsumbau zu bewerkstelligen war. Nach dem Abschluss der Arbeiten wartete der Verein nun mit einer sehenswerten Sonderausstellung am Sonntag, 25. Juni, auf.
Das Heimatmuseum wurde 2003 nach mehrjährigen umfangreichen Umbauarbeiten des im Jahre 1937 errichteten Gebäudes der “Bullenhaltung“ eröffnet. Zugleich wurde ein in der Museumslandschaft vorbildliches Jugendprogramm gestartet. Dabei wird den Kindern der beiden Kindergärten sowie den Schülern der Grund- und Teilhauptschule im Rahmen des Unterrichts ein auf die jeweilige Altersgruppe und mit dem Lehrplan abgestimmtes Aktionsprogramm unter dem Motto „Museum zum Anfassen und Be-Greifen“ geboten.
Die hohe Besucherzahl des Museums mit jährlich ca. 500 jugendlichen Gästen an den Museums-Aktionstagen und am Ferienprogramm zeigte bald ein Problem auf. Das Fehlen einer Toilettenanlage war eine unbefriedigende Situation. Durch ein Entgegenkommen der Gemeinde, die bereits das Gebäude für das Museum zur Verfügung gestellt hatte, konnten die benachbarten vom Bauhof genutzten Räumlichkeiten im Erdgeschoss ins Museum integriert werden. Somit war der Einbau einer unverzichtbaren Toilettenanlage möglich, die darüber hinaus auch bei Veranstaltungen am Festplatz genutzt werden kann.
Außerdem hat der Heimatverein mit den Umbauarbeiten einen neuen Vorraum geschaffen, der von den Mitarbeitern des Bauhofes als Büro und Aufenthaltsraum genutzt wird. Weiter wurde durch den Einbau von Zwischenwänden im ersten Obergeschoss des Museums eine themenbezogene Gliederung der Ausstellung erzielt.
Zusätzlich wurde ein weiterer Ausstellungsraum erstellt, der künftig das Thema „Frauen und deren Wirken“ präsentiert. Zuerst aber beherbergte der neue Museumsraum eine Sonderausstellung mit sakralen Kunstgegenständen, die Adolf Schmidmair in mehr als 45 Jahren zusammengetragen hat. Ein Teil dieser über 2000 Devotionalien umfassenden Sammlung mit Zeugnissen der Volksfrömmigkeit aus mehreren Jahrhunderten war am Sonntag, 25. Juni beim Museumsfest sowie am 16. Juli anlässlich der 130-Jahr-Feier des Krieger- und Soldatenvereins zu sehen.
Unter der umfangreichen Gebet- und Messbuchsammlung befanden sich einige kostbare Raritäten. Vielfältig war dabei die zum Teil sehr hochwertige und kunstvolle Verarbeitung der Bucheinbände aus Schildpatt, Samt und Seide, Leder oder zierlich geprägtem Karton. Die Metallschließen aus massivem Gold, Silber, Messing und ziselierten Metallen gaben in früherer Zeit augenfällig Auskunft über das Vermögen seiner Besitzer. Ebenso sehenswert waren die einfallsreich verzierten und in schöne Kartons verpackten Wachsstöcke.
Damit waren die Darbietungen des Museumsfestes aber noch nicht erschöpft. Die Gäste konnten Monika Schierl beim Klöppeln von reizvollen Spitzendeckchen und Bordüren über die Schulter schauen. Auch für Speisen und Getränke sowie musikalische Unterhaltung war gesorgt. Die „Hie und Da Musi“ spielte zünftig auf und sorgte für Stimmung bis in die Abendstunden.