Kinder im Heimatmuseum für Ortsgeschichte begeistern

Heimatverein plant wiederum ein vielfältiges Jahresprogramm

Nach der Eröffnung des Heimatmuseums in Eitensheim im vorigen Jahr hat der Heimatverein heuer besonders Kinder und Jugendliche im Auge: Sie sollen in der Einrichtung für die Ortsgeschichte begeistert werden. Das hob Vorsitzender Andreas Rabl bei der Jahresversammlung hervor.

Eingangs blickte er zurück. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehörten seinen Worten zufolge die traditionelle Wanderung im Ortskern unter dem Motto „Entwicklung von Eitensheim“, der Tagesausflug zum „Haus im Moos“ – verbunden mit der Besichtigung der Wallfahrtskirche Maria Beinberg – und der Vortrag über Brauchtum. „Besonderer Höhepunkt war jedoch die Eröffnung des Heimatmuseums“, sagte Rabl. Neben dem Umbau der ehemaligen „Bullenhaltung“ hätten noch viele Exponate restauriert werden müssen, bis sich am 24. August im Rahmen eines Festes die Pforten des Museums öffneten. Großen Anklang habe auch eine gemeinsam mit der KAB organisierte Krippenausstellung gefunden. Die dabei erzielten Spenden wurden für die Bestuhlung des Pfarrsaals sowie für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt, informierte der Vorsitzende. Weiter habe der Eitensheimer Heimatverein die Restaurierung der „Drei Kreuze“ an der B13 mit dem Heimat-, Krieger- und Soldatenverein Tauberfeld abgestimmt.

Nachdem Kassier Josef Schober ein positives Rechnungsergebnis vermeldet hatte, nannte Vorsitzender Andreas Rabl die wichtigsten Termine für heuer: Am 14. April beteiligt sich der Heimatverein am Dart-Turnier, am 16. Mai findet der Vereinsausflug zum Stadtmuseum nach Ingolstadt statt und am 18. Juli läuft im Heimatmuseum die Sonderausstellung „Münzen aus dem Fürstbistum Eichstätt“ anlässlich des 25-jährigen Bestehens des FC Katz´nbuggl. Am 12. September, dem „Tag des offenen Denkmals in Bayern“, findet die Fortsetzung der Flurbegehung statt; Ziel dieser Wanderung zum Thema „Geschichtliche Entwicklung von Eitensheim“ werden historische Wege und die Sebastianskapelle sein, informierte Rabl.

Dr. Rainer Tredt wird am 23. Oktober über die Streitkultur in früheren Zeiten berichten, und Andreas Hirsch setzt am 28. November seine Vortragsreihe „Brauchtum“ fort.

Höhepunkt im Vereinsjahr wird laut Rabl die Segnung des Flurbereinigungsdenkmals in Eitensheim am 25. Juli sein. Dabei findet ein Museumsfest für die gesamte Bevölkerung statt. Rabl: „Das im Jahr 1924 nach Abschluss der ersten Flurbereinigung in Oberbayern von der Flurbereinigungsgenossenschaft errichtete Denkmal wurde in einer Fachwerkstatt in Wunsiedel restauriert.“ Bereits im vorigen Jahr war das mit einem massiven Fundament versehene Denkmal wieder auf einer Anhöhe in der Flur „Weinberg“ aufgestellt worden. Zur Apfelernte sei mit dem Gartenbauverein eine gemeinsame „Apfelaktion“ geplant. Dabei werden Äpfel aus dem vom Gartenbauverein betreuten „Bäckgarten“ mit alten Geräten zu Apfelsaft gepresst. Zum Jahresabschluss ist am 27. November eine Sonderausstellung im Rahmen des Weihnachtsmarktes geplant.

Für die Jugend hat Andreas Hirsch mit seinen Helfern bereits wieder viele Termine. So soll für sechs Klassen der Grund- und Teilhauptschule und für vier Gruppen des Kindergartens jeweils ein eigener Aktionstag abgehalten werden. Dabei sollen die Kinder im Museum den Gebrauch alter Werkzeuge und Haushaltsgeräte kennen lernen. „Museum zum Anfassen und Be-Greifen“ lautet das Motto. Darüber hinaus wird auch das für die Kinder im August organisierte Ferienprogramm der Gemeinde unterstützt.

„Doch damit sind unsere Aktivitäten bei weitem noch nicht erschöpft“, sagte Vorsitzender Andreas Rabl. Mit der weiteren Konservierung und Restaurierung der noch in verschiedenen Lagerräumen deponierten Exponate stehe eine „noch schier endlose Arbeit“ bevor. Die Inventarisierung der Exponate habe schon beachtliche Fortschritte gemacht und müsse nun fortgeführt werden. Für diese Aktionen bat Rabl um Mithilfe.