Neuwahlen: Christian Dotzauer ist neuer Zweiter Vorsitzender
„Während wir in 2020 und 2021 coronabedingt nur wenige Veranstaltungen abhalten konnten, ist das Vorjahr als Wende zu verzeichnen“, sagte der Vorsitzende des Eitensheimer Heimatvereins, Willi Schneider, bei der Jahresversammlung im Schützenheim. Mit Ausnahme des Jugend-Aktionsprogramms konnten wieder alle geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden; dies war zuletzt in 2019 möglich.
Die Neuwahlen brachten vier Änderungen. Vorsitzender Willi Schneider wurde in seinem Amt bestätigt. Als sein Stellvertreter ist jetzt Christian Dotzauer tätig, da der bisherige Amtsinhaber Thomas Riedmann nun als zweiter Kassier fungiert. Reinhard Schober als Schriftführer sowie Josef Schober als Kassier üben ihre bisherige Tätigkeit auch künftig aus. Als zweiter Schriftführer wurde Markus Kaml bestimmt. Beisitzer sind wie bisher Thomas Funk, Manfred Knörr, Edmund Koch und Johann Schneider. Als neuer Beisitzer kommt der bisherige zweite Kassier Anton Brunner zum Einsatz. Die Kasse wird von Johannes Jung und Johann Rampl geprüft.
Vorsitzender Schneider bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern. Er meinte: „Die im Vorjahr eingesetzten 90 Helfer zeigen, dass ein reichhaltiges Programm geboten und ein großes Arbeitspensum geleistet wurde.“ Sein besonderer Dank galt Ralf Owandner, der nach 21 Jahren als zweiter Schriftführer beziehungsweise Kassier aus dem Vorstand ausgeschieden ist, sowie dem bisherigen Beisitzer Klaus Knörr für seine 12-jährige Unterstützung.
Als Termine gab der Vorsitzende bekannt: den Ausflug zum Heimatmuseum Niemes und Prachatitz in Ingolstadt mit Stadtführung am 21. Mai, die Beteiligung mit einem Festwagen am Festumzug der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell am 16. Juli, das Helferfest am 22. Juli, die Ausstellung „Eitensheim wie´s früher war“ – eine Bildergalerie mit etwa 500 bis zu 100 Jahre alte Bilder – am 10., 17. und 24. September sowie eine Messe zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder am 12. November. Auch das Jugend-Aktionsprogramm im Sommer soll wieder aufleben. „Aufgrund der großen Nachfrage wird erneut ein Krippenbaukurs an fünf Samstagen im Oktober und November angeboten“, teilte Schneider mit. Schlusspunkte sind der Aufbau der Landschaftskrippe in der Pfarrkirche am 15. Dezember und eine Beteiligung am Eitensheimer WeihnachtZauber mit einem Verkaufsstand am 16. Dezember.
Auf ein reges Vereinsleben im vergangenen Jahr blickte Schneider zurück. Er nannte unter anderem den Vereinsausflug zum Hollerhaus-Museum in Dietfurt und zum Kloster Weltenburg, die deutschlandweit einzigartige Ausstellung mit 203 Feuerwehrhelme aus 133 Ländern von allen Kontinenten aus der Privatsammlung von Ernst Leixner, die Teilnahme am Festumzug zur Fahnenweihe des Burschenvereins mit einem Festwagen und das Helferfest bei hochsommerlicher Temperatur.
„Zum Museumsfest haben sich wegen der nasskalten Witterung nur etwa 300 Besucher eingefunden – den Besuchern wurde ein reichhaltiges Programm geboten“, berichtete der Vorsitzende. Braumeister Johannes Jung hat beim Brauen des Eitensheimer Herbst-Festbieres in die Braukunst eingeführt. Edmund Koch und Willi Schneider haben beim Vortrag „Sagen und Legenden aus Eitensheim und Umgebung“ manch Interessantes mitgeteilt.
Sechs Hobbybastler konnten bei einem viertägigen Krippenbaukurs unter fachlicher Anleitung und Hilfestellung eine Krippe nach eigener Vorstellung bauen. Diese Krippen wurden bei der anschließenden Krippenausstellung mit 40 weiteren großen Krippen präsentiert. Während der Weihnachtszeit war die vereinseigene große Landschaftskrippe in der Pfarrkirche aufgebaut. Die Beteiligung am Eitensheimer WeihnachtsZauber mit einem Stand zum Backen und Verkauf von Rahmflecken bildete den Abschluss des Vereinsjahres.
„Wir haben auch einige bauliche Maßnahmen realisiert“, führte Schneider aus. Am Eingang des Museums wurde ein wuchtiges, schmiedeeisernes, neu gestaltetes Museumsschild – die ehemalige Zunfttafel der Apotheke – angebracht. Nach einer coronabedingten Bauverzögerung von eineinhalb Jahren wurde auf dem Freigelände eine große Remise mit den Ausmaßen von 10 x 4 Meter zur Ausstellung von landwirtschaftlichen Geräten errichtet.
Die Masterarbeit von Tom Löffler zum Thema „Erweiterung Heimatmuseum Eitensheim: Bestand, Analyse und Machbarkeitsstudie“, die sowohl das Heimatmuseum als auch die alte Bauhofhalle umfasst und die Themen Baurecht, Brandschutz sowie verschiedene Ausbauvarianten beinhaltet, bildet nun die Basis für die anstehenden Planungen zur Nutzung der alten Bauhofhalle (Museumserweiterung). „Der Heimatverein steht in den Startlöchern, aber seit dreieinhalb Jahren fehlt noch die uneingeschränkte Freigabe von der Gemeinde“, betonte der Vorsitzende.
Weiter informierte Schneider: „Es wurden nahezu zeitgleich ein Runder Tisch der Nachbarmuseen und ein Runder Tisch der regionalen Museen gegründet, um im Rahmen einer Vernetzung und eines Kennenlernens und Informationsaustausches die Zusammenarbeit zu fördern.“