Eitensheimer Heimatverein sorgt sich um die Verwendung des alten Bauhofs
Besorgt zeigte sich der Vorsitzende des Eitensheimer Heimatvereins, Willi Schneider, über die derzeitigen Überlegungen zur künftigen Verwendung des alten Bauhofs, der mit der Errichtung eines neuen Gebäudes am Recyclinghof im nächsten Jahr für eine andere Nutzung zur Verfügung stehe. „Bisher ging der Heimatverein davon aus, dass der Bauhof als ideale Erweiterungsfläche für das Museum, insbesondere zur Präsentation von größeren Exponaten genutzt werden könnte“, sagte er in der Jahresversammlung.
Der Antrag von 1997 an die Gemeinde auf Überlassung der Räumlichkeiten der ehemaligen Bullenhaltung zur Nutzung als Heimatmuseum nahm laut Schneider bereits auf diese künftige Erweiterung Bezug. „Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen“, so Schneider. Der Umbau des Museums wurde 2001 abgeschlossen, das Museum 2003 eröffnet.
Nun liege jedoch im Gemeinderat ein Umdenken vor. Bürgermeister Michael Stampfer sagte: „Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der alte Bauhof künftig vom Heimatverein zur Unterbringung größerer Geräte verwendet werden kann.“ Bei einer Veranstaltung der Schützomania habe er gesehen, dass der alte Bauhof bis zur Eröffnung eines Hauses der Vereine eventuell auch als Veranstaltungshalle geeignet sei. „Da beides – eine Veranstaltungshalle und eine Museumserweiterung – nicht möglich ist, hoffe ich auf eine für den Heimatverein zukunftsfähige Entscheidung des Gemeinderates“, betonte Vorsitzender Schneider.
Die Neuwahlen in der Jahresversammlung des Heimatvereins Eitensheim brachten nahezu keine Änderungen. Vorsitzender Willi Schneider wurde in seinem Amt bestätigt – ebenso wie Andreas Rabl als zweiter Vorsitzender, Reinhard Schober als erster und Ralf Owandner als zweiter Schriftführer sowie Josef Schober als erster und Anton Brunner als zweiter Kassier. Beisitzer sind wie bisher Michael Ernst, Thomas Funk, Klaus Knörr und Johann Schneider. Als neuer Beisitzer fungiert Thomas Heigl. Die Kasse wird von Johann Rampl und Thomas Heigl geprüft.
Zu Beginn der Versammlung gab der Vorsitzende einen Rückblick auf die wichtigsten Aktivitäten im vorigen Jahr. Er nannte den Ausflug zum Fort Prinz Karl nach Katharinenberg, die gut besuchte Sonderausstellung „Kinder- und Puppenwagen von früher“, die Beteiligung am Festumzug des Sportvereins mit einem Wagen mit dem Motto „Wirtshauskultur“, die Ausrichtung des traditionellen Helferfestes, das Angebot für Kinder im Rahmen des Ferienprogramms mit dem Motto „Spielen wie früher“, die Vorführung des Films „Ein Bauernjahr in alter Zeit“ und den Aufbau einer großen Landschaftskrippe in der Pfarrkirche während der Weihnachtszeit.
Zum 14. Mal wurde unter der Leitung von Andreas Rabl ein Jugendaktionsprogramm für Grundschüler und die beiden Kindergärten im Heimatmuseum angeboten. Gemäß dem Motto „Museum zum Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ werden die Kinder zu Hauptdarstellern. Unter Anleitung der Museumsmitarbeiter werden sie mit alten Handwerkstechniken vertraut gemacht und können an alten Geräten selber Hand anlegen; wobei der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.
„Ein großer Erfolg“ war laut Willi Schneider die Sonderausstellung über die wechselvolle Geschichte des Carlshofs anlässlich der Gebäudesegnung und des Tags der offenen Tür im neuen Rathaus im Carlshof. „Die hierfür angeschaffte Standvitrine soll auch künftig Zeugnis über die Geschichte von Eitensheim und über archäologische Fundstücke aus dem Gemeindegebiet geben“, so der Vorsitzende.
Als Termine gab er das Wirtshaussingen am 1. April, den Ausflug zum Spielzeug- und Figuren-Museum in Beilngries am 28. Mai, das Helferfest am 29. Juli, die Besichtigung der Hofmühl-Brauerei in Eichstätt am 6. Oktober, eine Messe zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder am 5. November und den Hoagarten am 26. November bekannt. Schneider berichtete weiter, dass das Aktionsprogramm für die Jugend im Frühjahr/Sommer im Heimatmuseum angeboten werde und eine Beteiligung am Ferienprogramm im August geplant sei. Die Krippenausstellung am 2. und 3. Dezember sowie der Aufbau der Landschaftskrippe in der Pfarrkirche während der Weihnachtszeit stellen die Schlusspunkte dar.