Hoagarten in Eitensheim fest etabliert

Fünf Gruppen sorgen bei Hoagarten in Eitensheim für gemütliche Unterhaltung

Ein großer Erfolg war der elfte Eitensheimer Hoagarten im voll besetzten Schützenheim. Vor fast 200 Gästen sorgten fünf Musik- und Gesangsgruppen für einen unterhaltsamen Nachmittag mit bayerischer Volksmusik. Das treue Publikum schätzte bei der Auswahl der Gruppen die ausgeglichene Mischung. So wurden nicht nur neue Musikgruppen aufgeboten – es gastierten auch bekannte Gruppen.

Bevor sich die Gäste an einem vielfältigen Musikreigen erfreuen konnten, kam mit selbst gebackenen Kiacherl und anderes köstliches Schmalzgebäck der leibliche Genuss nicht zu kurz. Der Hoagarten stand unter dem Motto „Es war einmal.“ Passend dazu wartete der Initiator und Organisator der Veranstaltung, Willi Schneider, zwischen den Liedbeiträgen mit Informationen über die ehemaligen Geschäfte entlang der früher durch den Ort führenden Bundesstraße auf. Schneider führte in gewohnt uriger Weise humorvoll durchs Programm.

Den musikalischen Auftakt machte die Eitensheimer Blaskapelle unter der Leitung von Dirigentin Steffi Leitinger mit dem „Astra Marsch“. In der Besetzung Trompete, Posaune, Tenorhorn, Tuba, Flöte und Klarinette brachte die zehnköpfige, bereits seit 21 Jahren bestehende Formation noch zwei Zwiefache und eine Polka mit kraftvollen Klängen zu Gehör. Für die schwungvoll vorgetragenen Lieder erntete die nach einer längeren Pause wieder im Hoagarten aufspielende Blaskapelle viel Applaus. Sie ließ die Herzen der Volksmusikfreunde höher schlagen.

Der aus dem Nachbarort Lippertshofen angereiste Männerchor der Feuerwehr gab sein Debüt. Unter der Leitung von Willi Zinsmeister erfreuten die acht Sänger mit vier bayerischen Liedern die Zuhörer. Ausdrucksstark trugen sie ihre lustigen und hintergründigen Stücke „Bin ih gsund is ma recht“, „Lied von der Lena“, „I hob amoi a Moidal ghabt“ und „I bin a oida Hodalump“ vor.

Da Griabige Haffa trat erstmals in Eitensheim auf. Die Gruppe überzeugte durch temperamentvoll und gefühlvoll vorgetragene Musikstücke. Die Formation mit Hans Bachmann (Gitarre), Nicola Till (Akkordeon) sowie Erwin Eichinger, Peter Möstl, Bernhard Stampfer, Reinhard Till, Sybille Dietrich (jeweils Steirische Harmonika) spielten den „Kirtags-Boarischer“ und „Hans bleib do“ frisch und beherzt auf. Bei den Liedern „I bin a Steirer Bua“ und „Grüne Tannen, bunte Lärchen“ sangen die Besucher kräftig mit.

Still im Saal wurde es bei den Klängen der Schanzer Moiakefa Musi. Bedächtig lauschten die Besucher der Saitenmusik von Gertraud Schneider (Zither), Angelika Wagner (Gitarre), Alexandra Wagner (Harfe), Julia Schneider (Hackbrett) und Marianne Schöberl (Hackbrett). Mit einer meisterhaft vorgetragenen Mazurka, der Polka „D´ Zimmerleit“, der Bayrisch Polka „Boarischer“ und dem Rheinländer „Im Kaffeehaus“ verbreiteten sie eine Stubenmusik-Idylle. Mit ihrem harmonischen Zusammenspiel fanden sie großen Anklang beim Publikum.

Die jüngsten Künstler, die Eitensheimer Dorfspatzen, hatten bereits ihren zehnten Auftritt beim Hoagarten. Die 15 Kinder von sechs bis neun Jahren bereicherten mit zwei von Roswitha Stephan einstudierten Liedern die Veranstaltung. Unbeschwert trugen sie „Wos braucht ma auf´m Bauerndorf“ und „Heut schneibelt´s scho“ vor. Instrumental wurden sie von Roswitha Stephan auf der Gitarre sowie von Elena Barbinger, Julia Wilhelm und Anna Lena Bauer (jeweils Flöte) begleitet. Die Dorfspatzen erhielten nicht nur von den stolzen Eltern reichlich Applaus.

Viel zum Schmunzeln gab es bei einer Einlage von Andreas Rabl. Er stellte den früher im Ort wirkenden Gemeindediener dar und verkündete in einer „Bekanntmachung“ die aktuellen Ereignisse im Dorf. Zum Schluss trug Hans Späth das von ihm komponierte und getextete „Eitensheim Lied“ vor. Bei diesem Ohrwurm sangen alle Besucher begeistert mit.

Mit dem Reinerlös aus dem Hoagarten, bei dem 51 Akteure mitwirkten, unterstützt der Heimatverein die Einrichtung einer Schusterwerkstatt im Heimatmuseum und den Aufbau einer ehemaligen Krippe in der Pfarrkirche.