Der Heimatverein Eitensheim hat sich ein eigenes Profil erarbeitet und kümmert sich um den Nachwuchs
„Der Heimatverein Eitensheim wird in wenigen Tagen 18 Jahre alt und erlangt damit den Status der Volljährigkeit. Den Reifungsprozess hat der Verein jedoch schon längst abgeschlossen und sich ein eigenes Profil gegeben“, fasste Vorsitzender Willi Schneider bei der Jahresversammlung zusammen. Gewürdigt wurde das herausragende Engagement von zwei verdienten Mitgliedern: Landrat Anton Knapp überreichte Andreas Hirsch und Andreas Rabl unter anderem für ihr Wirken für die Heimatgeschichte und den Heimatverein das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.
Zu Beginn gab Willi Schneider einen Rückblick auf die wichtigsten Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Er erinnerte an die beiden Vorträge über die Kreuze, Bildstöcke und Marterl in unserer Flur sowie über den seit 90 Jahren ungeklärten, brutalen Mordfall Hinterkaifeck. Mit einem weiteren Diavortrag „Rückblick auf das 110-jährige Gründungsfest des Krieger- und Soldatenvereins Eitensheim im Jahre 1984“ wurden dessen Vereinsmitglieder angesprochen. Das mittlerweile zum dritten Male veranstaltete Wirtshaussingen war laut Schneider gut besucht und der Tagesausflug zum Domschatz- und Diözesanmuseum nach Eichstätt lockte ebenfalls viele Interessierte an.
„Obwohl bis kurz vor Beginn des Hoagartns die Sänger und Musikanten sowie der Veranstaltungsort wegen einer notwendigen Umplanung noch nicht feststanden, wurde der 13. Hoagartn wiederum ein großer Erfolg“, so Vorsitzender Schneider. Trotz großer Anlaufschwierigkeiten im Vorfeld hielt der Verein am Aufbau der Landschaftskrippe in der Pfarrkirche fest und mit der erweiterten Ausstattung wurde diese zu einem sehenswerten Objekt, berichtete Schneider voll Stolz. Schade fand Willi Schneider, dass nur in etwa die Hälfte die Einladung zum Helferfest wahrnehmen. „Besonders anerkennenswert ist der Einsatz der vielen Helfer, von denen ein großer Teil nicht einmal Mitglied im Verein ist“, so Schneider.
Aus der Schar der vielen Helfer hob Schneider Museumsleiter Andreas Hirsch hervor. Seit 2004 bietet Hirsch mit seinem Team ein Jugendaktions- und Ferienprogramm für Grundschüler und die „Riesen“ der beiden Kindergärten im Heimatmuseum und in der Stöckle-Schmiede an. Gemäß dem Motto „Museum zum Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ werden Kinder und Jugendliche spielerisch an Heimatgeschichte und alte Handwerkskunst herangeführt.
Der Vorsitzende gab die wichtigsten Termine aus dem vielfältigen Programm bekannt. Am 20. April sind alle Sangesfreudigen zum Wirtshaussingen ins Schützenheim eingeladen. Am 5. Mai wird das vom Heimatverein wieder errichtete Feldkreuz in der Biburger Flur im Rahmen der KAB-Familien-Maiandacht gesegnet. Am 20. Mai führt der Ausflug zum Römer- und Keltenmuseum nach Manching. Am 23. Juni wird das Museum geöffnet und ein Festwagen für den Umzug anlässlich des Feuerwehrfestes aufgebaut.
Die zweite Jahreshälfte bietet folgende Aktivitäten: Zum Helferfest am 19. Juli sind alle Mitwirkenden eingeladen. Am 10. November findet eine Messe zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder statt. Im Dezember klingt das Vereinsjahr mit dem Aufbau der Landschaftskrippe in der Pfarrkirche aus. Von April bis Juli wird wieder das Aktionsprogramm für die Jugend angeboten.
Zur zügigen Umsetzung der ins Stocken geratenen Beschilderung von rund 100 alten Hausnamen wurde eine Projektgruppe mit Einbindung des Bürgermeisters gegründet. Weiter ist geplant, das im kommenden Jahr wegen des Ausbaus der Bahnunterführung an der Buxheimer Straße umzusetzende Weidenhiller Marterl aus dem Jahre 1589 zu restaurieren.
Zum Schluss bedankte sich Bürgermeister Michael Stampfer bei allen Helfern für das ehrenamtliche Engagement und würdigte die Leistung und die vielen Aktivitäten. „Die Arbeit des Heimatvereins findet vermutlich nicht immer die verdiente Anerkennung, da vielen Bürgern das umfangreiche Wirken des Heimatvereins nicht bekannt sei“, so Stampfer.