Krippen sind nach wie vor „IN“
Mittlerweile zum zwölften Mal in Folge wurde die große Landschaftskrippe in der Taufkapelle der Pfarrkirche St. Andreas aufgebaut – es wurden vier Szenen nachgestellt:
- Herbergssuche von Maria und Josef in Bethlehem
- Geburt Jesu mit dem Kind im Stall und dem Besuch der Hirten
- Anbetung der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar
- Flucht der Hl. Familie nach Ägypten
Den Weg zur Krippe fanden nicht nur die Kinder, sondern zumeist die Erwachsenen. Die Landschaftskrippe mit den Ausmaßen von 2,50 x 1,25 m konnte bis zum Fest „Mariä Lichtmess“ am 2. Februar besichtigt werden.
Wissenswertes über die Landschaftskrippe:
Wie alt ist die Krippe?
Das Alter der Krippe ist nicht bekannt. Es konnte jedoch in Erfahrung gebracht werden, dass die Krippe bereits nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde. Vermutlich aus dieser Zeit stammen die ca. 15 cm hohen Krippenfiguren aus Gips. Ab etwa 1946 wurde die Krippe zwischen dem ehemaligen Seitenaltar und dem Beichtstuhl in der alten Pfarrkirche aufgestellt. Nach der Kirchenerweiterung 1959/60 fand die Krippe auf dem Altar in der Taufkapelle während der Weihnachtszeit ihren Platz. Bis etwa 1985 hat die Mesnerin „Tante Maria“ mit Unterstützung der Ministranten die Krippe aufgebaut.
Was geschah dann?
Mit dem Ausscheiden der Mesnerin „Tante Maria“ geriet die Krippe in Vergessenheit.
Wie wurde die Krippe wieder entdeckt?
Einigen Mitgliedern des Heimatvereins (ehemalige Ministranten) war die Krippe noch in Erinnerung, hatten sie doch früher am Aufbau mitgeholfen. Im Jahre 2010 begann die Suche nach der Krippe – aber ohne Erfolg. Wie der Zufall so spielt, wurden die Krippenfiguren im Rahmen einer aus Brandschutzgründen durchgeführten Entrümpelungsaktion des Dachspeichers der Pfarrkirche St. Andreas entdeckt. Es kamen die alten, noch gut erhaltenen und nahezu vollzähligen Krippenfiguren wieder zum Vorschein – nicht jedoch die Krippe.
Wie ging´s weiter?
Die ursprüngliche Absicht, die Krippe möglichst detailgetreu wie in den früheren Jahren zu präsentieren, konnte leider nicht verwirklicht werden, da von der alten Krippe keine Bilder zur Verfügung standen. Deshalb hat der Heimatverein ein neues Landschaftsmodell ohne Vorlage angefertigt – mit einer Felsengrotte als Stall und einem gemalten Hintergrundbild mit einer orientalischen Kulisse. Und dann war es soweit. Im Jahre 2011 wurde die Landschaftskrippe anlässlich der 50-Jahr-Feier der Einweihung des erweiterten Kirchenbaues (im Jahre 1961) dann erstmals wieder gezeigt.